Samstag, 2. Oktober 2010

Paris est grand, je suis toute petite

Париж большой, я маленькая
Die erste Woche in einer Stadt wie Paris kann weder einfach noch légère sein. Pas du tout. Nichts kommt hier von alleine und alles scheint doppelt so schwer zu sein, als irgendwo sonst. Es fängt bei der Suche nach einer Appart. Wenn man auf Pariser Chic und Glanz verzichtet, die Nachbarschaft des Eifelturms einem egal ist, und man stattdessen eine entspannte Erasmus-Zeit in einer kleinen Universitätsstadt, wie Limoges (so was wie französische Passau) verbringen möchte, wird man als deutscher Student mit einem voll möbliertem Appartement umsonst belohnt, so die Gerüchtenküche.
Aber come on! Wenn man es schafft eine Bleibe in Paris zu finden, kommt man sich wie ein Held vor! Vachement! Es ist nämlich echt ein Erlebnis!! Trotz der fristgerechten Bewerbung bin ich auf der Warteliste für einen Platz in der riesigen Studentenwohnanlage im Süden von Paris (Cité Universitaire) gelandet. Und das bedeutet, dass man sich auf dem Pariser Wohnmarkt,der einer Dschungel ähnelt, alleine rumschlagen muss. Da hilft die freudige Aufmunterung „Bon courage!“ vieler Immobilienmakler, die für 6 Monate nichts zu vermieten haben, auch nicht sonderlich. Dann bleibt nur Internet und die vielversprechende Webseite- www.pap.fr- De particulier a particulier. Es bedeutet direkte Vermietung ohne Makler und dergleichen. Aber man muss ständig auf der Hut sein, um dort etwas zu finden oder einfach Glück haben, wie ich…

5 Tage lang blieb meine Suche erfolglos. Denn mir wurde nicht gleich klar, dass wenn eine Anzeige vom Vortag ist, bedeutet es, dass das Objekt schon vermietet ist. Zufällig habe ich dann ein Studio von 16 Quadratmeter und Galerie (mezzanine) und sogar mit der Bemerkung- «courte durée»( kurze Dauer) gefunden. Gleich angerufen. Eine nette Dame erklärte mir, dass ich die zweite bin, die sich meldet (kein Wunder, die Annonce war vielleicht 1 Stunde alt) und dass ich in einer Stunde zu Besichtigung kommen kann. So funktioniert Paris. Man muss schnell sein. Nicht schlafen, denn Paris schläft auch nicht. Na ja, vielleicht ab und zu. Wenn man einen Platz zum schlafen hat. Und ich hab ihn gefunden!! Die Besichtigung ist also gut gegangen und die Vermieterin- schicke gutaussehende Pariserin um die 50- fand mich sympatisch. Nach einem Smalltalk über Wladimir Wisotzkij und seinen französischen Äquivalenten- Jacques Brel hieß es, ich kann die Wohnung haben, aber erst morgen, denn sie möchte mir Zeit für Reflexion geben. Ok. Das Einzige was ich an der Situation störend fand, war die Schlange von 30 Personen, vor der Tür, die die Wohnung auch haben wollten und theoretisch konnten, da ich noch nichts unterzeichnet habe. Am nächsten Morgen haben sich meine Sorgen in Luft aufgelöst: wir haben einen Termin für die Vertragsunterzeichnung vereinbart. So bin ich zu der geworden, was ich jetzt bin- eine stolze Mieterin von 16 Quadratmetern im schicken 17. arrondissement von Paris
für satte (wait for it…) 670 Euro!
Mancher Leser mag staunen, aber es ist für Pariser city normal. Ausser man wohnt in den berüchtigten Banlieus von Paris, wo man 2005 massenweise Autos anzündete.

4 Kommentare:

  1. Очень симпатичный блог, не то что у некоторых ;)

    Афтар пиши истчо!!!

    И такая же идиотская проверка коментариев! Интересно что значит слово "ingergoa"

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  2. Там во вкладке настройка коментариев, нужно убрать галочку, тогда мне не нужно будет каждый раз набирать всякие бессмысленные слова.

    Я надеюсь ты не будешь возражать если я поставлю на тебя ссылочку на RRG блог?

    Ты наверное вкурсе что у Андрея тоже есть свой блог в Красноярске: http://germansib.blogspot.com/
    А вот Кноль нас подводит и ничего не пишет и блога из Питера у нас нет :(

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  3. как я тебя понимаю...я тебе рассказывал,как я месяц квартиру искал во франкфурте...на всю жизнь запоминается такое

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  4. Спасибо, спасибо)
    Блог Андрея видела, надо будет почитать)
    Насчёт ссылки на РРГ конечно не возражаю, только за, лишняя реклама никому ещё не мешала;) Кноль, наверное, совсем ушла в отрыв, времени нет. Если я б я в Россию уехала, то мотивации вести блог тоже бы не было. Где там экзотика? Всё своё, родное..
    ту Макс: Да, вспомнилась мне твоя история поисков, но всё-таки в Париже это ещё можно помножить на несколько раз, тут свои годами ищут, что уж говорить про иностранцев. Просто раньше нужно было в студенческие общаги подавать.

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